23.-25.06.2017 – Hurricane Festival – Scheeßel, Eichenring
Das Hurricane Festival 2017 startete wie das letzte in 2016 endete: nass und verregnet.
Dem Regen trotzten dennoch um die 75.000 Fans um ihre Bands aus aller Welt zu feiern.
Los geht’s auch direkt mit britischer Rockmusik von Frank Turner auf der Green Stage. Parallel gaben sich im prall gefüllten Zelt auf der White Stage Gloria in Form von Moderator und Sänger Klaas Heufer-Umlauf und Mark Tavasol (ehemals Wir sind Helden) die Ehre.
Das Wetter hatte sich am ersten Tag wieder einigermaßen gefangen und lies die Besucher bis zum Beginn von Green Day fast ganz trocken.
Bei Nieselregen und leichtem Wind traten die Amis im Rahmen ihrer Revolution Radio Tournee auf der Green Stage auf. Rund 2 Stunden rockten die Jungs um Billie Joe Armstrong die Bühne mit einer Auswahl von Hits und Neuigkeiten ihrer Bandgeschichte. Der Wind machte es dem Tontechniker sicher nicht leichter, stand man zu weit weg oder am Rand, musste man schon genau hinhören um zu erkennen um welches Lied es sich gerade handelte.
Wer schnell war hatte noch die Chance Imagine Dragons auf der Blue Stage zu sehen. Die Jungs aus Los Angeles haben das Publikum sofort mit ihrer aktuellen Single „Thunder“ als Opener in den Bann gezogen.
Man hatte das Gefühl fast jedes Lied zu kennen, sei es von ihnen selber oder eins ihrer wunderbaren Cover wie zum Beispiel „Song 2“ von Blur. Die Menge trotzte dem Regen und feiert Imagine Dragons gute 1,5 Stunden.
Am 2. Tag ging es international weiter. Wieder aus Amerika eingeflogen steht am Nachmittag die Alternative Rock Band Jimmy Eat World auf der Bühne. Die Sonne kommt sogar raus und lässt die Frühaufsteher vor der Green Stage zeitweise ausflippen.
Weiter geht es mit Lorde aus Neuseeland. Die 21-jährige die schon im zarten Alter von 17 Jahren den internationalen Durchbruch schaffte, spielte ihre Hits „Royals“ sowie „Green Light“. Ehrlich und souverän bedankt sie sich bei ihrem Publikum für den herzlichen Empfang, die Wärme und die Freude die sie verspürt.
Bevor der nächste Headliner die Green Stage entert, spielen Blink-182 auf selbiger. Mit „All the small things“, „What’s my age again“ und „The Rock Show” geben sie Gas. Dass die drei nicht mehr die jüngsten sind, merkt man ihnen keineswegs an. Dennoch holen sie sich zum letzten Song „Dammit“ junge Unterstützung ans Schlagzeug. Schlagzeuger Travis Baker lässt sich von einer Mini-Version seines selbst ablösen. Ein Junge spielt den Song komplett zu Ende.
Linkin Park runden das line-up des zweiten Festivaltages ab. Eine Mischung aus älteren eher lauteren Hits wie „Papercut“ und „Waiting for the End“ mischen sich mit Songs aus jüngeren Zeiten wie „Heavy“. Man merkt dem Publikum oft an, dass es lieber zu den altbekannten Linkin Park Gitarrensounds springen, pogen und tanzen möchte, als den eher ruhigen neuen Liedern zu lauschen. Der Sound um einiges besser als am Vortag bei Green Day, genauso das Wetter, lassen sich die Fans aber trotz vielen Balladen und elektronischen Parts die Freude an ihrer Band nicht nehmen.
Am Sonntagnachmittag als schon einige Frühabreiser ihr Festival Hab und Gut zum Auto schleppten, spielten die 257ers aus Essen auf der Blue Stage. Schaumkanonen, riesen Holzbänke und ein nackter Crowdsurfer machen die Show zu einer ganz besonderen. Man merkt den noch recht frisch im Musikbusiness erfolgreich rappenden Essenern besonders den Spaß an ihrer eigenen Musik an. Das Publikum tut es ihnen gleich und hüft und tanzt im Schlamm.
Lauter und wieder mit mehr Gitarren geht es bei Jennifer Rostock auf der Green Stage zu. Gewohnt leicht bekleidet begibt sich Jennifer Weist auf die Bühne und fordert ihr Publikum auf mit ihnen Schnaps zu trinken und für Gleichstellung aller Menschen aufzustehen und laut zu sein und natürlich Schnaps zu trinken.
Auch Schweden war auf dem Hurricane Festival vertreten und zwar in Form von den Indierockern Mando Diao. „Dance With Somebody“ und „Gloria“ sind nur ein Auszug aus ihrer Setlist. Bevor Casper das Festival auf der Green Stage beendet, spielte noch die US-Amerikanische Punkrock-Coverband Me First And The Gimme Gimmes auf der Blue Stage. Hier ist immer für jeden etwas dabei. Neben 80s Cover wie Uptown Girl oder Straight Up wird auch R.Kellys I Belivie I Can Fly gecovert.
22:30 Uhr ein Bass durchdringt die Besucher vor der Green Stage, Casper betritt die Bühne und lässt seine gewohnt kratzige Stimme über das Gelände ziehen. „Alles ist Erleuchtet“ eröffnet die Show gefolgt von „Im Ascheregen“. Neben „Lang lebe der Tod“ vom gleichnamigen neuen Album welches am 01.09.2017 im zweiten Anlauf erscheinen wird, spielt er seine neue Single „Sirenen“ vom gleichen Album. „Hinterland“, „Die letzte Gang der Stadt“ und „Endlich angekommen“ komplettieren das Set von Casper.
Der VVK für das #hurricane18 ist bereits gestartet. Frühbucher-Tickets gibt es für 159 € inkl. Müllpfand und einmaliger An- und Abreise mit dem metronom auf www.hurricane.de.