21.01.2017 – K.I.Z. – Frankfurt, Jahrhunderthalle
K.I.Z. – Kannibalen in Zivil – sind seit 13.01.2017 auf ihrer “Hurra die Welt geht immer noch unter“ -Tour und haben am 21.01.2017 in Frankfurt in der Jahrhunderthalle vor ausverkauftem Haus einen Stopp eingelegt. Nach dem Support von “Audio88 & Yassin“ hallten bereits immer wieder K.I.Z. Sprechchöre durch den Saal und das Publikum konnte es kaum erwarten.
Gegen 19.50 Uhr war es dann endlich soweit und Maxim, Tarek, Nico und DJ Craft betreten die Bühne. Die Bühnendeko besteht aus einem riesigen Panzer, wo ganz oben drauf der Bereich von DJ Craft ist. Rechts und links daneben stehen riesige Statuen der Abbilder der Rapper. Von Beginn an geben die vier Gas. Gestartet wurde mit “Urlaub fürs Gehirn“ und bereits jetzt wusste man, dass der Abend “ehrenlos“ werden wird. Beim zweiten Song “Geld“ wurden tausende von Geldscheinen durch Konfettikanonen ins Publikum gefeuert. Am Abend vorher haben K.I.Z. im benachbarten und verhassten Offenbach gespielt und so durften den ganzen Abend hinweg natürlich nicht die Anspielungen auf beide Städte fehlen. Generell gab es eine Menge (nicht ganz jugendfreien und recht provozierenden) Smalltalk zwischen den Songs. Aber so kennt und liebt man die Jungs einfach. Nach einigen Songs marschierte ein Trupp auf die Bühne, um “Das Kannibalenlied“ zum Besten zu geben. Hier hatten die Jungs nun genug Zeit sich auf den Balkon der Jahrhunderthalle zu begeben, um dort vor dem nächsten Song “Abteilungsleiter der Liebe“ hinter Rednerpults hoch über dem Publikum zu propagieren. Hierbei zeigten die drei wenig Berührungsängste mit dem Publikum und klatschten beim Verlassen ihrer Rednerpulte die ein oder andere Hand ab.
Zurück auf der Bühne gab es nun einen recht makabren Teil der Show. Bei dem Song “Käfigbett“ klettert Maxim, völlig Blutüberströmt nur mit einer großen Windel bekleidet und von Babygeschrei begleitet, aus einer überdimensionalen Vagina und gibt den Song zum Besten. Am Ende krabbelt er dann auch genau dort wieder rein. Sie Provozieren eben an allen Stellen. Im weiteren Programm durften dann natürlich auch die Songs “Ein Affe und ein Pferd“ und “Verrückt nach Dir“ nicht fehlen. Nach der ersten kurzen Pause ging es mit “Wir“ weiter, bei dem die drei schwebend unter der Bühnendecke hingen und zu dem niederen Volk herabschauten. Zu “Boom Boom Boom“ bewegte sich der Panzer auf der Bühne und schoss passend zum Song rote Schüsse Richtung Publikum.
Mit “Hurra die Welt geht unter“ beenden die Jungs das Konzert nach gut 2 Stunden bester Unterhaltung und einer perfekt inszenierten Show. Doch die vier können ihr Publikum nicht ohne den Song “Hurensohn/We are the World“ entlassen und kommen so noch einmal vor den bereits herabgelassenen Vorhang, der mit einem Atompilz und den vier Köpfen verziert ist, mit Bademänteln bekleidet, wieder. Das Publikum singt diesen letzten Song lautstark mit und singt, auch lange nachdem die Band die Bühne verlassen hat, noch weiter “…und dann bist du vom Fluch befreit und kein Hurensohn mehr…“.