18.11.2016 – Dritte Wahl – Göttingen, Musa
Die „Nimm drei“- Jubiläumstour zum 20. Geburtstag des gleichnamigen Albums der Rostocker Band Dritte Wahl machte Halt im Göttinger Club Musa. Auch mit dabei war die Göttinger Band „20 Years of Hate“.
Am gleichen Abend sollte parallel in der „Tangente“ ein Konzert der Hannoveraner Fun-Punks Anstürzende Brieftauben stattfinden. Erst weit nach Vorverkaufsstart der beiden Konzerte und den ersten „Beschwerden“ der Fans, warum denn gleich zwei Punkbands parallel in der Studentenstadt sielen, machten die Managements der beiden Bands kurzen Prozess und legten die Konzerte, zur Freude vieler Fans, zusammen. So wurden aus zwei geplanten Auftritten an diesem Abend vier, denn auch die „Tauben“ hatten einen Special Guest mit dabei. Olli Bockmist, Schlagzeuger der Brieftauben, gab zu Beginn, bewaffnet mit einer Akustikgitarre, einige Songs seines Soloprojektes, Jonny Bockmist, zum Besten.
Die zweite Band des Abends waren die Lokalmatadore von „20 Years og Hate“ aus Göttingen, die Songs quer durch die Musikgeschichte auf ihre eigene Art punkgerecht Coverten. Dieser Auftritt war der letzte in der aktuellen Bandbesetzung. Ob und wie es mit der Band weitergeht steht noch nicht fest.
Die Stimmung im Club wurde immer besser und so durften nun die Abstürzenden Brieftauben auf die Bühne. Mit dem neuen Album „Doofgesagte leben länger“ im Gepäck, legten die Hannoveraner direkt richtig los. Alte Kracher wie „Heute Doof und Morgen Doof“ und „Konrad K“ durften eben so wenig fehlen, wie die neuen Songs wie „Nie wieder Pegida“ oder „Frauke halt’s Maul“. Nach einer guten Stunde und einem feiernden Publikum war aber auch schon wieder Schluss und es wurde zum letzten Mal für diesen Abend die Bühne umgebaut.
Kaum war die Band auf der Bühne und die ersten Songs gespielt schaffte das Publikum nochmal einen draufzusetzen. Es wurde willst gefeiert, getanzt und jeder Song mitgesungen. Auch an diesem Abend stand das Jubiläumsalbum „Nimm drei“ selbstverständlich im Mittelpunkt, sodass das Album fast in Gänze präsentiert wurde. Auch wenn das Grundgerüst der Setlist der Tour steht, werden jeden Abend auch einige Songs getauscht und verschoben. Einige Klassiker dürften dennoch bei einem Dritte-Wahl-Konzert nicht fehlen. Nach den gewohnten zwei Stunden Spielzeit war das Konzert vorbei. Was die band beim Verlassen der Bühne noch nicht wusste, dass für den Veranstalter während der Show das „Worst Case“- Szenario eingetreten ist: Es gab kein Bier mehr! Das zeigt aber auch, wie großartig der Abend war.
Wir finden: Abstürzende Brieftauben und Dritte Wahl dürfen in der Formation ruhig öfter auf Tour gehen…
Jonny Bockmist
20 Years of Hate
Abstürzende Brieftauben
Dritte Wahl